So beginnt im Frühjahr die Heuschnupfensaison. Heuschnupfen ist die häufigste Allergie in der Schweiz. Ausgelöst wird Heuschnupfen nicht durch Heu, sondern durch den Blütenstaub von blühenden Bäumen, Sträuchern, Gräsern (auch Weizen, Roggen und Hafer gehören dazu), Kräutern (wie z.B. Löwenzahn und Brenn-Nessel) und Getreide. Betroffene können nur auf eine oder aber auch auf mehrere Pollenarten reagieren. Im Frühjahr machen ihnen vor allem Hasel-, Erlen-, Birken- und Eschenpollen zu schaffen, im Frühsommer sind es Gräser- und Getreide- und im Spätsommer die Beifusskräuterpollen.
Wir Menschen verfügen zum Glück über ein gutes Polizeisystem, das uns vor Fremdstoffen schützt — unser Abwehrsystem. Es lernt von Geburt an, körpereigene und körperfremde Stoffe zu unterscheiden. Bei Heuschnupfengeplagten reagiert das Abwehrsystem aber nicht mehr normal auf die Fremdstoffe. Es reagiert mit einer überschiessenden und unnötigen Reaktion auf die Fremden Pollen — und genau diese Überreaktion nennt man Allergie. Bei dieser Überreaktion wird ein Gewebshormon frei — das so genannte Histamin. Dieses Histamin beschert uns die Beschwerden der Allergie. Es lockt weitere Zellen des Abwehrsystems an — eine ganze Kette von Reaktionen schiesst los, und die Allergie ist da.
Beim Heuschnupfen spielt sich diese Auseinandersetzung zwischen Pollen und Abwehrsystem vor allem an den Schleimhäuten ab. Innerhalb von Minuten kommt es zu einer Sofortreaktion:
Die Beschwerden müssen nicht alle miteinander auftreten. Bei den einen kommt es vor allem an den Augen zum Ausdruck, andere haben mehr Probleme mit der laufenden Nase.
Es gibt drei grundsätzliche Behandlungsmethoden des Heuschnupfens:
Medikamente lindern die Symptome des Heuschnupfens oder vermögen sie ganz zu unterdrücken.
Homöopathie
Zum Vorbeugen eignen sich homöopathische Mittel sehr gut. Dem Körper werden «verdünnte» Pollen gegeben, so dass er Zeit hat, sich daran zu gewöhnen. Wird das vor der Pollensaison gemacht, kann sich der Körper darauf vorbereiten und ist dann während der richtigen Polleninvasion bes ser gerüstet.
Mastzellstabilisatoren
Mit Mastzellstabilisatoren kann man Heuschnupfenbeschwerden vorbeugen. Sie müssen regelmässig angewendet werden. Gegen akute Beschwerden sind sie kaum wirksam. Mit diesen Medikamenten beginnen Sie etwa vier Wochen vor Ihrer persönlichen Heuschnupfenzeit.
Nasenspülungen
Die Nasenspülungen sind etwas vom wichtigsten. In der Heuschnupfenzeit sollten Allergiker ihre Nase mehrmals täglich mit Meersalzlösung spülen. Da werden die Pollen richtig aus der Nase gespült, damit sie nicht länger einwirken können. Die Meersalzlösung dient zugleich zur guten Befeuchtung und Instandhaltung der Schleimhäute. Sind die Nasenschleimhäute nämlich in der Heuschnupfenzeit gereizt, so reagieren sie gerade umso intensiver auf die Pollen.
Antihistaminika
Die freiverkäuflichen Heuschnupfentabletten helfen, dass die Pollen nicht so heftige Beschwerden auslösen. Oft werden sie aber falsch benutzt: nämlich erst bei den
Beschwerden! Dann aber nützen sie kaum. Heuschnupfentabletten sollten vor dem Pollenkontakt eingenommen werden, also bereits am Vorabend oder am Morgen früh. Nur so können sie die lästige Auswirkung der Pollen verhindern.
Vasokonstriktoren
Lokale Vasokonstriktoren in Nasensprays und Augentropfen ziehen die geschwolle Blutgefässe zusammen, die Schleimhaut schwellt ab, das Fliessen der Nase und Augen kommt zum Stoppen. Vasokonstriktoren nehmen auch den Juckreiz. Wegen der Gefahr der Schleimhautschädigung sollten sie allenfalls kurzfristig angewendet werden.
Lokale Kortikosteroide
Kortison schützt die Nasenschleimhäute vor Entzündungen. Dank der schwachen Dosierung des Nasensprays gelangt das Kortison nicht in den Blutkreislauf, deshalb sind keine Nebenwirkungen zu befürchten.
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